Parylen
Parylene ist ein schützendes Polymermaterial, auch bekannt als Poly(p-xylol) oder Parylene. Es kann unter Vakuum aufgedampft werden. Die hervorragende Durchdringung der aktiven Parylenmoleküle ermöglicht die Bildung einer transparenten, porenfreien Isolierschicht mit gleichmäßiger Dicke im Inneren, am Boden und um die Komponenten herum. Diese bildet eine vollständige und hochwertige Schutzschicht gegen Säuren, Laugen, Salznebel, Schimmel und verschiedene korrosive Gase. Da Parylene keine Flüssigkeit ist, kommt es während des Beschichtungsprozesses weder zu Aggregation noch zu Brückenbildung, die einen Meniskus bilden könnte.
Warum müssen Neodym-Eisen-Bor-Permanentmagnete mit Parylen beschichtet werden?
Neodym-Eisen-Bor-Permanentmagnete sind leistungsstarke und starke Magnete, die jedoch an der Luft sehr instabil sind. Größere Magnete werden üblicherweise durch Galvanisierung oder Epoxid-Elektrophoreselack geschützt. Kleinere Magnete, insbesondere runde und zylindrische Magnete, erfüllen die Anforderungen mit den oben genannten herkömmlichen Schutzmethoden nur schwer. Das einzigartige Herstellungsverfahren und die hervorragende Leistung von Parylene ermöglichen die vollständige Beschichtung kleiner und kleinster Magnete ohne Schwachstellen. Die Magnete können über 10 Tage lang in Salzsäure gelagert werden, ohne zu korrodieren. Derzeit wird Parylene international für viele kleine und kleinste Magnete als Isolier- und Schutzbeschichtung verwendet.
Herstellung und Polymerisationsprozess des Parylenfilms
Das üblicherweise verwendete Verfahren zur Herstellung von Pirolin ist die chemische Gasphasenabscheidung (CVD), ein Verfahren, bei dem Reaktanten unter gasförmigen Bedingungen räumliche chemische Reaktionen in der Gasphase eingehen, wodurch feste Substanzen direkt auf der Oberfläche eines festen Substrats erzeugt werden und sich dann eine Beschichtung auf der Substratoberfläche bildet. Der Herstellungsprozess von Parylen-Dünnfilmen gliedert sich in drei Schritte: Monomerverdampfung, Rissbildung und Haftabscheidung auf der Substratoberfläche. 1. In einer Vakuumumgebung sublimiert festes Tetrachlordimethylbenzol-Dimer bei etwa 150 °C in einen gasförmigen Zustand. 2. Bei etwa 650 °C zersetzt sich das Tetrachlor-p-dimethylphenyl-Dimer mit freien Radikalen in aktives 2,5-Dichlor-p-dimethylenbenzol. 3. Bei Zimmertemperatur (25 °C) wird freies 2,5-Dichlor-p-dimethylenbenzol auf der Oberfläche eines festen Substrats abgeschieden und polymerisiert, wodurch ein konformer Film ohne Nadellöcher entsteht.
Die Schutzwirkung der Parylenbeschichtung: 1. Sie ist säure- und alkalibeständig und kann Korrosion durch saure und alkalische Substanzen verhindern. 2. Geringe Wasser- und Gasdurchlässigkeit, hohe Barrierewirkung, dadurch feuchtigkeitsbeständig, wasserdicht, rostfrei und witterungsbeständig. 3. Beständig gegen organische Lösungsmittel (unlöslich in herkömmlichen Lösungsmitteln). 4. Die farblose und hochtransparente Filmschicht beeinträchtigt das ursprüngliche Erscheinungsbild des Produkts nicht. 5. Die staub- und feuchtigkeitsbeständige, wasserdichte und atmungsaktive Filmschicht sorgt dafür, dass das Produkt die internationalen IP-Spezifikationen für Staub- und Wasserdichtigkeit erfüllt.